Seien wir ehrlich: Jeder Mann hat so ein inneres Bild von sich selbst. Vielleicht bist du der „ruhige Fels“, der „coole Macher“, der „intelligente Sensible“ oder der mit „gutem Humor“. Schön. Und wie sehen dich andere? Vielleicht ganz anders. Vielleicht denken sie: „nett, aber unnahbar“, „witzig, aber schwer greifbar“ – oder eben: „sympathisch, aber da fehlt was“. Willkommen im ewigen Tanz zwischen Selbstbild und Fremdbild. Und der Frage: Wie bleibe ich authentisch, ohne mich sozial unsichtbar zu machen oder zum Fremd-Darsteller zu werden?
Selbstbild: Dein innerer Held (oder Kritiker)
Dein Selbstbild ist das, was du von dir denkst. Geformt durch Erfahrungen, Erwartungen und ein paar ziemlich hartnäckige Glaubenssätze. Vielleicht denkst du, du musst stark sein oder unabhängig. Oder cool wirken, weil Verletzlichkeit in der Schule gleichbedeutend mit Schwäche war.
Aber Achtung: Nur weil du dich selbst für „entspannt und lässig“ hältst, heißt das nicht, dass dich Andere nicht vielleicht „distanziert“ oder „unerreichbar“ wahrnehmen. Das ist kein Angriff, sondern ein Spiegel und der kann verdammt hilfreich sein, wenn du bereit bist, ehrlich hineinzusehen.

Fremdbild: Die Außenwahrnehmung: manchmal brutal ehrlich & manchmal verzerrt
Andere Menschen nehmen dich durch ihre eigene Brille wahr. Mit ihren Erfahrungen, Erwartungen und Filtern. Manchmal sehen sie Seiten an dir, die du gar nicht auf dem Schirm hattest im besten wie im herausforderndsten Sinne.
Ein Feedback wie:
„Du wirkst manchmal abwesend“
kann heißen:
„Du bist ein guter Zuhörer, aber zeigst wenig Reaktion“
Oder: „Du bist mit deinen Gedanken ganz woanders“
Oder auch: „Du wirkst zu cool, um echt zu sein“
Und hier kommt der Punkt:
Wenn du dich immer nur über das definierst, was Andere über dich denken, verlierst du dich selbst. Wenn du dich nur auf dein Selbstbild verlässt, bleibst du oft in alten Mustern stecken.
Authentizität heißt nicht, dass du immer der Gleiche bleibst
Es gibt diesen Mythos, dass „authentisch sein“ bedeutet, sich niemals zu verändern. Falsch. Authentisch bist du, wenn dein Innen und dein Außen zusammenpassen, jetzt, in diesem Moment. Und wenn du ehrlich sagen kannst:
„Das bin ich gerade und so zeige ich mich“
Das kann heißen:
- Du gibst zu, dass du nervös bist vor einem Date.
- Du sagst, was du suchst, statt „mal schauen“ zu sagen, obwohl du längst weißt, dass du eine Beziehung willst.
- Du lachst, auch wenn der Witz nicht perfekt war, aber du eben nicht der Stand-up-Comedian bist.

Was du tun kannst, um echt zu bleiben
Hol dir Feedback von Menschen, die dich gut kennen.
Frag: „Wie erlebst du mich, wenn ich jemanden neu kennenlerne?“
Sei offen. Nicht jedes Feedback ist wahr, aber jedes enthält einen Hinweis.
Reflektiere regelmäßig.
Passt das Bild, das du von dir hast, noch zu dem, wie du dich tatsächlich verhältst? Und willst du wirklich so wirken oder spielst du eine Rolle?
Zeig mehr von dir. Auch das Unperfekte.
Gerade beim Dating wirkt nichts so sexy wie jemand, der sich traut, echt zu sein. Nicht glattgebügelt, sondern präsent, ehrlich, zugewandt.
Fazit: Authentisch sein ist kein Ziel, sondern eine Haltung
Dein Selbstbild darf wachsen. Dein Fremdbild darf dich spiegeln. Und zwischen beidem liegt deine Wahrheit: Irgendwo zwischen dem, was du über dich glaubst und dem, was du bereit bist zu zeigen.
Denn am Ende ist es ganz einfach: Menschen verlieben sich nicht in perfekte Fassaden.
Sondern in das, was hinter ihnen steckt.
Also: Zeig dich. Nicht um zu gefallen, sondern um gesehen zu werden. Genau so, wie du bist.