Ich gebe es zu: Früher war Dating für mich wie ein Bewerbungsgespräch auf der Suche nach einem möglichst perfekten Lebenslauf in Menschengestalt. Groß, humorvoll, charmant, tiefgründig, mit einer Leidenschaft für gutes Essen und ohne emotionale Altlasten. Kein Druck, oder?
Was sich geändert hat? Mein Fokus. Und zwar durch etwas, das auf den ersten Blick nicht sonderlich sexy klingt: Dankbarkeit.
Vom Wünschen zum Würdigen
Früher lag mein Fokus beim Dating viel zu oft auf dem, was fehlte. Nach einem Treffen notierte mein innerer Kritiker pflichtbewusst: „Kein Sinn für Humor“, „Keine Ahnung von Musik“, „Lacht zu laut“. Heute? Heute bin ich erstmal dankbar. Dankbar für die gemeinsame Zeit, das offene Gespräch und den ehrlichen Austausch, selbst wenn am Ende klar ist, dass wir keine zweite Runde drehen.
Diese Haltung macht einen großen Unterschied. Ich schaue nicht mehr, ob jemand mein absoluter Traumpartner ist. Ich frage mich lieber: Was hat mir dieser Mensch gezeigt? Wofür kann ich dankbar sein?
Und siehe da, plötzlich kommt gar kein Frust auf, sondern eine echte Verbindung. Kein „Ghosting“, sondern Respekt. Kein Drama, sondern Klarheit.

Achtsamkeit statt Taktik
Dankbarkeit entschleunigt. Statt mich in Spielchen und Erwartungen zu verstricken, bin ich im Moment. Ich höre besser zu. Ich frage nach, ohne zu bewerten. Ich bin mehr ich selbst, weil ich nichts beweisen muss. Denn ich weiß: Jeder Mensch, der mir begegnet, hat mir etwas zu geben, auch wenn es „nur“ eine andere Perspektive ist.
Dating mit Herz, nicht mit Checkliste
Seitdem ich mit Dankbarkeit date, ist mein Radar für Oberflächlichkeiten deutlich leiser geworden. Ja, natürlich darf da auch ein Kribbeln sein. Aber ich achte heute viel mehr auf das, was zwischen den Zeilen passiert: Respekt, Präsenz und kleine Gesten.
Und *Überraschung* genau das wird oft zurückgegeben. Dankbarkeit ist ansteckend. Sie zieht Menschen an, die ebenfalls bewusst, offen und interessiert durchs Leben gehen. Und mal ehrlich: Was ist attraktiver als jemand, der nicht nur auf dein Äußeres schaut, sondern auch auf das, was du ausstrahlst?

Liebe beginnt bei dir
Die wichtigste Veränderung? Ich bin dankbarer für mich selbst geworden. Für meine Erfahrungen, meine Grenzen und ja, auch für meine Dating-Pannen. Dankbarkeit hat mir gezeigt, dass ich genug bin. Und aus dieser Fülle heraus fühlt sich Dating nicht mehr wie ein Mangel an, den man ausgleichen muss. Sondern wie ein Bonus, ein Abenteuer, bei dem ich mich nicht verliere, sondern Neues finde.
Fazit: Dankbarkeit macht Dating entspannter,
Sie ersetzt Erwartungen durch Wertschätzung. Und sie hilft dir, die kleinen Momente zu sehen: das Lächeln beim ersten Blickkontakt, das gemeinsame Lachen über eine missglückte Bestellung, das Gefühl, verstanden zu werden.
Also, probier’s mal: Geh zum nächsten Date mit einem offenen Herzen und einem stillen „Danke“ im Gepäck. Wer weiß? Vielleicht wirkt es bei dir auch so.